Fädriger Seehase
5 bis 10 cm, max. 15 cm
Ragged Seahare, Feathery Seahare
Bursatella leachii, Blainville, 1817
Allgemeine Merkmale: Seehasen – Aplysiidae
Der Name ist auf ihre Fühler zurückzuführen, die längs gerollt, entfernt an Hasenohren erinnern. Eine gleichnamige Fischart hat mit den hier beschriebenen Schnecken nichts zu tun. Seehasen besitzen 4 Fühler (oben: 2 Rhizophoren / unten: 2 Schlundtentakel). Sie besitzen durch evolutionäre Rückbildung keine äußere, sondern nur noch eine innere Schale, die sich im Hinterleib über dem Eingeweidesack befindet. Seehasen sind Vegetarier. Einige – aber nicht alle – sind in der Lage lila Wolken zum Schutz vor Freßfeinden auszustoßen. Der Farbstoff wird aus mit der Nahrung aufgenommenen Rotalgen gewonnen.
Spezielle Merkmale: Fädriger Seehase - Bursatella leachii
Flachwasser bis 10 m, seltener bis 20 m, auf Sand- und Weichböden, Estuaden, Gezeiten-Tümpeln, in Seegras und Grünalgen-Beständen. Ernährt sich vegetarisch, kaut große Mengen von Sand durch zur Aufnahme von Kleinalgen.
Färbung: grün bis grau und graugrün sowie grünlich braun. Der Mantel ist mit fingerigen fädrig-zerfransten Auswüchsen bedeckt und verleiht der Art einen „stacheligen“ Eindruck. Über den gesamten Mantel sind mehr oder weniger gleichmäßig blaue Augenflecken verteilt, die zuerst schwarz, dann grünlich umrahmt sind. Das Tier bewegt sich langsam auf einem kurzen Fuß mit einem ebenso kurzen Schwanz. B. leachi schwimmt nicht. Beim Laichakt werden Ketten mehrerer Individuen gebildet.
Rotes Meer, Mittelmeer (über den Suez-Kanal aus dem Roten Meer ins Mittelmeer eingewandert, Lesseps’sche Migration), zirkumtropisch
Fädriger Seehase - Bursatella leachii
Foto: Klaus-Thorsten Tegge
Fädriger Seehase - Bursatella leachii
Foto: Klaus-Thorsten Tegge
Unterwasser-Welt-Rotes Meer