Große Riesenmuschel
bis 40 cm
Giant-Clam
Tridacna maxima (Röding, 1798)

Allgemeine Hinweise zur Unterfamilie: Tridacnidae - Riesenmuscheln
im Roten Meer kommen drei T.-Arten vor:
Tridacna crocea - Eingewachsene Riesenmuschel
Tridacna maxima - Große Riesenmuschel
Tridacna squamosa - Schuppige Riesenmuschel

Auf den ersten Blick sind die Tricacna-Arten nur schwer voneinander zu unterscheiden, zumal für Taucher, die nur die äußeren Merkmale beobachten können. Deshalb werden auf dieser Site nacheinander „Allgemeine Hinweise“, „Artenspezifische Merkmale“ und „Schlüsselmerkmale“ zu den einzelnen Tridacnidaen beschrieben.

Allg.
Große, festwandige Schalen, die immer wellig sind und immer Rippen aufweisen. Häufig kommen auch Schuppen vor, was bei den Rotmeerarten immer der Fall ist. Sie kommen i.d.R. auf, in oder an lebenden oder toten Korallen vor. Die Farben der Schalen sind beige, sandfarben oder grau-gelb ohne weitere Zeichnung und kommen so sehr zurückhaltend daher. Umso farbiger und auffälliger ist der Mantel (Körper) in satten Grün-, Blau- oder Brauntönen. Manche sind auch schwarz, violett oder türkis. Häufig liegen zusätzlich Linien- oder Punktmuster vor. Der Mantel kann, ist die Muschel geöffnet, den Schalenrand überlappen. Die Färbung resultiert aus symbiotischen einzelligen Algen, die im Körper der Muschel eingewachsen
sind (Entökie). Obwohl Tridacnidae Plankton-Filterer sind, tragen die Algen (Zooxanthellen) mit ihren Stoffwechselprodukten viel zum Ernährungsbedarf der Muschel bei. Da die Algen um Fotosynthese zu betreiben, viel Licht benötigen, findet man ihre Wirte, die Muscheln stets im Flachen, so ca. bis 10 – 15 m.
Tridacna besitzt an ihrer Unterseite eine Öffnung mit einer Byssusdrüse, die ein Sekret zur Produktion von Byssusfäden erzeugt, mit deren Hilfe sie sich am und im Gestein festhält. Dabei gibt sie eine Säure ab, die sie dazu benutzt, weiter in den Untergrund zu bohren.

Die Bezeichnung „Mördermuschel“ ist schlichtweg falsch. Dieser irreführende Name stammt aus märchenhaften Berichten, und gehen von der Annahme aus, dass Tridacna-Arten in der Lage sein sollen, Perlentaucher am Meeresgrund festzuhalten.

Artenspezifische Merkmale
Der Name „Große Riesenmuschel“ existiert im deutschen Sprachraum für eine weitere Art, die jedoch nur im Indopazifische Raum vorkommt: Tridacna gigas. Diese Art, die bis zu 100 cm Schalenlänge erreicht, gibt es im Roten Meer nicht.
T.maxima weist ebenso wie die anderen Tridacnidae-Arten des Roten Meeres Querrippen mit dichtstehenden Schuppen auf. Die Schuppen dieser Art sind jedoch nicht so ausgeprägt und wirken kleiner und vor allem unregelmäßiger als bei T.squamosa, auch sind sie auf den oberen Teil der Schale konzentriert. Der untere ist glatter. Die Schale ist auch unsymmetrischer als die anderen Riesenmuscheln, sie ist eher langgestreckt. Die Schale ist sehr dick und schwer.
T.maxima bildet neben T.crocea die brilliantesten Farben aus. Sie reichen von Braun-marmoriert bis zu kräftigem Bau-, Grün- und Türkis, Violett mit Perlmutt Punkten gibt es ebenfalls, ebenso Blau mit grünen Punkten.

Schlüsselmerkmale
- groß
- nicht eingewachsen
- unregelmäßige Schuppen
- Schalen oben gerippt, unten glatt
Rotes Meer, Indischer Ozean, westl. bis zentraler Pazifik

Tridacna_maxima_002_XL_k
Große Riesenmuschel - Tridacna maxima
Foto: Peter Jonas

Tridacna_maxima_006_XL_k
Große Riesenmuschel - Tridacna maxima
Foto: Peter Jonas

Tridacna_maxima_013_XL_k
Große Riesenmuschel - Tridacna maxima
Foto: Peter Jonas

Große Riesenmuschel

Unterwasser-Welt-Rotes Meer

Hai_Silhouette_140x9302